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Feindliche Übernahme? Kunst und Ökonomisierung

Diskussion

02/07/2007, um 19:30 Uhr

Kölnischer Kunstverein - Eintritt frei

Vor rund 200 Jahren wurde die Autonomie der Kunst erfunden. Heute herrschst Narrenfreiheit, denn der Markt liebt die Abweichung, das Schräge und Nonkonforme. Wenn aber alles liberalisiert ist, was ist ästhetische Freiheit dann noch wert? Wie kann sich die Kunst behaupten gegen das kommerzielle Gebot des größtmöglichen Aufmerksamkeitsgewinns? Kunstwerke, Bühnenwerke und literarische Texte haben ihren legitimen ökonomischen Wert und müssen sich verkaufen. Was aber können sie dann noch leisten als kritische Instanz gegen Effizienzdenken und Neoliberalismus? Wie kann Kunst reagieren auf die scheinbar alles durchdringende Ökonomisierung unserer Lebenswelt? 


Es diskutieren Repräsentanten der bildenden Kunst, des Theaters und der Literatur:

Anja Nathan-Dorn (Kölnischer Kunstverein, Direktorin)
Rita Thiele (Schauspiel Köln, Chefdramaturgin)
Jo Lendle (Dumont Verlag, Lektor und Autor).

Moderation: Martin Saar (polarkreis e.V., Philosoph und Politologe, Frankfurt/M.)