Politik der Freundschaft

Diskussion

08/12/2008, um 19:30 Uhr

Karl Marx Buchhandlung Frankfurt am Main

Freundschaft, klar. Dazu hat jeder was zu sagen. Angesichts ihrer alltäglichen und gesellschaftlichen Bedeutung überrascht es jedoch, wie wenig Freundschaft Gegenstand von theoretischer Reflexion und politischer Debatte ist. Als wolle man ihre Intimität nicht durch das öffentliche Wort gefährden. Was ist Freundschaft? Welche Erfahrungen, Erwartungen und gesellschaftlichen Funktionen sind mit ihr verbunden, in Politik, Kunst, Wissenschaft und Alltag? Was könnte und sollte Freundschaft sein? Ohne Grund? Privates Rückzugsgebiet aus einer Welt der Zwecke und Zwänge? Neue Solidarstruktur, die zunehmend alte Ordnungen wechselseitiger Hilfeleistungen ersetzt? Oder doch gleich Netzwerk? Und was passiert, wenn Freundschaften in Wahlkämpfen zum öffentlichen Thema und in Seilschaften politisch wirksam werden? Könnte es eine Form von Politik geben, die dem Anspruch und dem Versprechen der Freundschaft gerecht wird?

Diskussion mit
MARTIN SEEL (Philosoph)
TOM KOENIGS (Politiker)
KATRINA BLINDOW (Philosophin/Soziologin)