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Was wir uns schulden. Wie durchlässig sind unsere Hochschulen

10. Salon polarkreis mit Daniel Markovits und Stephan Ertner

22/05/2014, um 19:30 Uhr

Galerie KOW, Brunnenstraße 9, Berlin

 

Die Frage, was wir einander schulden, steht in einem engen Verhältnis zu unserem Verständnis von Leistung. Der 10. Salon Polarkreis nimmt die Frage nach unserem Leistungsbegriff mit Blick auf die Frage nach der Durchlässigkeit und den unsichtbaren Mauern unserer Hochschulen.

Der Gedanke einer meritokratischen Leistungsgesellschaft hatte ursprünglich eine klare Funktion gegen starre soziale Ständestrukturen. Die BürgerInnen schulden der Gesellschaft ihre Leistung und die Gesellschaft schuldet ihnen im Gegenzug einen der Leistung entsprechenden Anteil wirtschaftlicher Rendite. So zumindest der Anspruch. Was sich aber für Generationen gegen Ungleichheiten richtete, scheint sie heute oft zu vertiefen. Taugt Leistung noch als Maßstab für die Bemessung unseres "sozialen Schuldverhältnisses" mit der Gesellschaft? Wie soll die wirtschaftliche Mitwirkung der BürgerInnen an staatlichen Ausgaben strukturiert werden? Und wie steht es um das Verhältnis von steuerfinanziertem, staatlichem Handeln und dem wachsenden privaten Stiftertum?

Diese Fragen sind gerade im Bildungsbereich von großer Dringlichkeit, werden doch hier die Weichen für das soziale Zusammenleben gestellt. Wir legen beim 11. Salon-Gespräch einen Schwerpunkt bei der Hochschulpolitik und fragen: Wie durchlässig sind unsere Hochschulen? Welcher Leistungsgedanke wird hier zu Grunde gelegt? Welche Mechanismen der sozialen Schließung und Selbstrekrutierung lassen sich beobachten? Und wie könnten Strategien der sozialen Öffnung an den Hochschulen aussehen?